Kennst du das auch? Du versuchst immer wieder und mit allen Mitteln deine Fellnase zum Spielen zu animieren, aber es will nicht so wirklich funktionieren. Was „spielen“ überhaupt für eine Bedeutung für Katzen hat und welche Möglichkeiten es gibt, den Minitiger zu aktivieren, kannst du in meinen Blogbeitrag lesen.

Das Katzenspiel und warum ist es so wichtig für deine Fellnase

Wenn du dich mit deinen Freunden zu einem gemütlichen Spieleabend triffst, oder auch nur für dich ein Spiel spielst, dann ist das für dich eine schöne Abwechslung, ein gemütliches Beisammensein und auch Entspannung. Wenn deine Katze spielt, dann wird in ihr ein Reiz ausgelöst, der den Beutegreifer Katze aktiviert, eine überlebenswichtige Beute zu fangen. Du kannst es oft beobachten, dass Katzen, nachdem sie eine Maus gefangen haben, noch eine Weile damit spielen. Was für dich und mich sehr brutal aussieht, dient deiner Katze, die hohe Anspannung des vorherigen Beobachtens und Fangens abzubauen. Man nennt diesen Vorgang „Erleichterungsspiel“. Für unsere Katzen sind das Jagen und Fangen und der damit verbundene Reiz deutlich essenzieller, als der Tötungsvorgang an sich und je größer oder vermeintlich gefährlicher die Beute war, umso größer ist auch die damit verbundene Anspannung.

Der Beutereiz und was löst ihn aus

Auslöser, um bei deiner Katze den Reiz des „Jagens“ zu aktivieren, sind Objekte, die verfolgt werden müssen, sich aus dem Sichtfeld deiner Katze entfernen. Wenn die Maus bemerkt, dass sie in den Fokus deiner Katze geraten ist, versucht sie erst einmal so wenig wie möglich Aufmerksamkeit zu erregen. In dem Moment, in dem sie wortwörtlich „die Nerven verliert“ und einen Fluchtversuch startet, ist der Reiz deiner Katze aktiviert und sie startet den Sprung zum Ergreifen der Maus. Aus diese Weise kannst auch du deine Katze animieren, mit dir zu „spielen“. Ob deine Katze eher der ruhigere Beobachter ist oder der aktive Jäger, ist von den individuellen Bedürfnissen deiner Katze abhängig. Du kannst es auch bei Freigänger Katzen beobachten, dass sich die einen viel intensiver mit einer potenziellen Beute und deren ergreifen beschäftigen als andere. Während manche gefühlt stundenlang in eine Richtung oder auf ein Loch in einem Boden starren, gehen andere nach kurzer Zeit davon weg und legen sich für ein Nickerchen an einen gemütlichen Platz.

Wie wirst du zum Top Animateur für deine Katze?

Wenn du der Top Animateur für deine Mieze werden willst, musst du dir erst einmal anschauen, mit welchem Spieltyp du es zu tun hast. Ein weiterer und sehr wichtiger Aspekt, ist das „Spielzeug“, mit dem du mit deiner Katze spielen möchtest. Denn vieles, was du käuflich erwerben kannst, ist in deinen Augen niedlich, oder optisch ansprechend, aber es entspricht nicht einer reellen Beute und wird zur deiner großen Enttäuschung zu Hause nicht einmal eines kurzen Katzenblickes gewürdigt. Ist deine Katze eher der ruhigere Spieltyp kannst du mit einem Handtuch, einer dünnen Decke oder einem dünner Teppich und dem Stab einer Spielangel ein Mäuschenspiel simulieren. Mit fast nicht wahrnehmbaren Bewegungen, mit denen das Mäuschen ausharrt, bewegst du den Stab unter der Decke. Plötzlich verliert das Mäuschen die Nerven und flüchtet ein Stück von der Katze weg und schon hast du den Spielreiz deiner Katze aktiviert. Beim aktiven Jäger solltest du darauf achten, dass deine Reizangel einen langen Stab hat und dass der Wegel am Ende der Schnur aus Federn besteht, die sich im Flug ähnlich einem Vogel bewegen. Du bewegst die Reizangel in der Luft wie einen fliegenden Vogel. Der Vogel versucht sich zwischendurch hinzusetzen, fliegt aber sofort wieder weg und dadurch aktivierst du ebenfalls den Beutegreifer Reiz deiner Katze. Du kannst auch eine Reitgerte nehmen, die sich auch hervorragend eignet, deine Katze hinterher jagen zu lassen.

Beobachten, belauernd und anspringen – und was, wenn nicht?

Du achtest also darauf, dass das Spielzeug deiner Katze einer potenziellen Beute ähnlich ist und dass du es auch ähnlich bewegst. Worauf du aber gleichermaßen achten musst, ist, dass du die Beute immer von deiner Katze wegbewegst. Denn wenn Beute sich wegbewegt, sich hinter einen Gegenstand zu flüchten versucht, dann ist sie höchst interessant für deine Katzen. Beute, die sich auf deine Katze zu bewegt, sorgt für Verwirrung und aktiviert deine Katze nicht dazu, sich weiter dafür zu interessieren. Das ist einem ganz natürlichen Reflex geschuldet, durch den sich deine Katze vor möglichen Gefahren, wie Krankheiten schützt. Beutetiere, die nicht flüchten, oder sich gar auf ihren Angreifer zu bewegen, können krank sein und diese Krankheiten auf die Katze übertragen, daher wird sie davon lieber die Pfoten lassen und vor ihrer Beute flüchten.

Beschäftigung für Katzen – welches Katzenspielzeug eignet sich für dich und deine Katze

Spielen und damit verbundene Reize sind so wichtig für deine Katze, weil es sie zufrieden macht, sie auslastet und durch Erfolgserlebnisse, die deine Katze beim Fangen des Spielzeugs erlangt, wird ihr Selbstwert verstärkt. Gerade wenn deine Katze nicht in den Freigang gehen kann, ist es wichtig, dass du ihre Reize über tägliche Abwechslung und ritualisierte Beschäftigung aktivierst und damit Verhaltensauffälligkeiten oder auch Übergewicht deiner Katze vermeiden kannst. Es muss auch nicht immer das gekaufte Spielzeug sein, du kannst auch eine einfache Papierkugel nehmen, oder Blätter, die du an eine Kordel bindest und hinter dir herziehst, damit dir deine Katze folgt, um die sich weg bewegende Beute zu ergreifen. Du kannst auch leere Papphülsen von Toilettenpapier aufrecht in eine kleine Box stellen und kleine Leckereien darin verstecken. Damit animierst du deine Katze Strategien zu entwickeln, sich das begehrte Leckerchen mit den Pfoten heraus zu angeln und sich durch den Erfolg selbst zu belohnen. Deinem Ideenreichtum sind hier wenig Grenzen gesetzt und du kannst mit einfachen Mitteln selbst tolle Spielmöglichkeiten für deine Katze herstellen. Wichtig ist allerdings immer, dass nichts verwendest wobei Teile verschluckt werden können und auch, dass du keine giftigen Materialien verwendest. Nach dem Spiel solltest du das Spielzeug wieder wegräumen, damit es für das nächste Mal interessant bleibt und sich deine Katze durch Bänder und Schnüre nicht selbst verletzen kann.

 

Du weißt nicht so recht, wie du auch zum Top Animateur für dein Katze wirst und bist mit deinem Animationslatein am Ende? Schreib mir gerne eine Nachricht und ich unterstütze dich darin die Ursache zu finden, warum deine Mieze nicht möchte und wie sich dein Couchpotatoe zum begeisterten Spieler verwandelt.

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